Unsere diagnostischen Geräte und Verfahren

Sie haben einen Termin zum Ultraschall, EKG oder einer Punktion?

Hier finden Sie Hintergrundinformationen.

Ultraschall

Ultraschalluntersuchungen sind schmerzlos und ohne Strahlenbelastung.

Ultraschall des Herzens (2D-Echokardiographie)

Die Echokardiografie ist eine der wichtigsten Routineuntersuchungen am Herzen und kann über viele Herzerkrankungen Aufschluss geben. Mit Hilfe der Farb-Duplexsonografie ist es möglich, gleichzeitig Herzstrukturen und Blutstrom zu untersuchen. Das Ultraschallbild zeigt die Struktur des Herzens und ermöglicht dem Arzt unter anderem, die Größe der Herzkammern, die Funktion der Herzklappen oder die Dicke des Herzmuskels zu beurteilen. Außerdem kann er die Herzaktivität in Echtzeit  beobachten und die Fließrichtung verschiedener Blutströme oder die Pumpleistung des Herzens bestimmen. Auch Narben lassen sich sichtbar machen und frühere Herzinfarkte erkennen. Der Herz-Ultraschall ist schonendes Untersuchungsverfahren. Er wird normalerweise liegend in leichter Seitenlage durchgeführt.

2D Echokardiographie / 3-dimensionale Straindiagnostik

Im Bereich der 2D-Echokardiographie ist eine weitere diagnostische, weitgehend objektive Messbarkeit der myokardialen Pumpfunktion durch die so genannte Speckle Tracking Echokardiographie möglich geworden. Hierbei werden dutzende Punkte der Herzmuskulatur in drei Ebenen sonographisch markiert und während des Herzzyklus in ihrer Beweglichkeit im Millisekunden-Bereich vom Computer vermessen.

Daraus ergibt sich eine genauere Einschätzung der Auswurfleistung des Herzens im Gegensatz zur konventionellen eindimensionalen Messung der Ejektions-Fraktion (=Verhältnis Restvolumen nach dem Herzschlag / maximales Aufnahmevolumen vor dem Herzschlag in Prozent). Schlussendlich gewinnt man für alle insgesamt 18 Segmente des linken Teils des Herzens einen Eindruck der Kontraktilität und üblicherweise sind diese Segmente sogar einzelnen Koronararterien zuzuordnen, sollte sich hier eine verminderte, verzögerte oder gar negative Muskelkontraktion zeigen.

Ein Beispiel für eine normale Kontraktilität sehen Sie rechts. Stellen Sie sich vor, Sie schauen auf die Spitze der (linksseitigen) Herzpyramide Richtung Basis.

Selbstverständlich bieten wir alle konventionellen Messungen bei jeder Untersuchung inklusive TDI (Gewebedoppler) an.

Ultraschall des Bauchraums

Mit dem Ultraschall des Bauchraums (Abdomen-Sonografie) untersuchen wir folgende Organe:

  • Leber
  • Gallenblase und Gallenwege
  • Bauchspeicheldrüse (Pankreas)
  • Milz
  • Nieren, Harnleiter
  • Harnblase
  • Prostata
  • Darm
  • Blutgefäße, z. B. die große Bauchschlagader (Aorta) und die große Hohlvene (Vena cava)
  • Lymphknoten
  • Bauchhöhle mit Bauchfell
  • Uterus

Für die Ultraschall-Untersuchung des Bauchraums sollten Sie nüchtern sein, also mehrere Stunden vorher nichts essen. Trinken ohne Kohlensäure, z.B. Tee ist erlaubt.

Ultraschall der Schilddrüse

In der Schilddrüse werden Hormone gebildet, die für den Stoffwechsel von Bedeutung sind. Häufig sind auffällige Laborergebnisse (Antikörper, Tumormarker, bestimmte Eiweiße) oder tastbare Veränderungen der Schilddrüse der Anlass zu einer sonographischen Abklärung.

Mit dem Schilddrüsen-Ultraschall können die Größe der Schilddrüse bestimmt sowie verschiedene Entzündungsformen und krankhafte Veränderungen nachgewiesen werden. Häufig werden auch die nebenliegenden Lymphknoten und Blutgefäße gleich mit untersucht. 

Mit unserem Gerät lassen sich Knoten der Schilddrüse mittels Shear Wave Elastography (Scherwellen-Diagnostik) in ihrer Dichte noch besser beurteilen, bevor man zu einer Punktion raten muss.

Ultraschall der Halsschlagadern und der Blutgefäße der Extremitäten

Generell können mit dieser Untersuchung Verkalkungen, Verengungen (Stenosen), Gefäßverschlüsse sowie Thrombosen oder Erweiterungen (Aneurysmen) erkannt werden.  

Beim Ultraschall der hirnversorgenden Arterien kann so das Schlaganfallrisiko abgeschätzt werden.

Nach einer bereits erfolgten Gefäßoperation dient die Ultraschalluntersuchung der Kontrolle. 

EKG (Elektrokardiogramm)

Ruhe-EKG

Ein EKG wird erstellt, um die Funktion des Herzens (Herzfrequenz, Herzrhythmus) zu überprüfen.
Das Ruhe-EKG wird meist im Liegen durchgeführt und dauert nur wenige Minuten, w
eshalb es auch in Notfällen gut einsetzbar ist. Das EKG zeichnet den elektrischen Spannungsverlauf in Millivolt während mehrer Herzaktionen auf. Hierdurch können vielfältige Rückschlüsse auf die Herzfunktion gezogen werden.

Belastungs-EKG

Das Belastungs-EKG erfolgt nach dem gleichen Prinzip wie ein Ruhe-EKG. Es unterscheidet sich dadurch, dass der Patient während der Messung standardisiert körperlich aktiv ist. Wir setzen dazu ein medizinisches Laufband ein. Die Belastungssteigerung erfolgt dabei durch kontinuierliche Geschwindigkeits- und Steigungsänderung. Der Patient wird in dieser Zeit zusätzlich regelmäßig auf seine Blutdruckwerte kontrolliert. 

Eine Vergleichbarkeit der individuellen Leistungen erfolgt durch die automatische Berechnung des metabolischen Äquivalents. Selbstverständlich werden hier auch Herzrhythmus- oder Durchblutungsstörungen erkennbar.

Langzeit-EKG

Beim Langzeit-EKG wird die elektrische Herzaktivität über einen längeren Zeitraum unter Alltagsbedingungen gemessen. Es dient unter anderem dem Nachweis von Herzrhythmusstörungen wie Extraschlägen, Herzrasen oder Herzschlagaussetzern.

Während des Langzeit-EKGs sollte der Patient seine Aktivitäten, ebenso mögliche Beschwerden wie Schwindel, Brustschmerzen oder Kurzatmigkeit mit der dazugehörigen Uhrzeit notieren. Dafür erhält er ein vorbereitetes Tagesprotokoll. Diese Aufzeichnungen werden anschließend von mir mit dem EKG in Beziehung gesetzt, um die Auslöser möglicher Abweichungen zu ermitteln. 

Punktionen

Punktion der Schilddrüse

Punktionen bzw. Biopsien der Schilddrüse werden unter anderem durchgeführt, wenn ein Verdacht auf bösartiges Gewebe in der Schilddrüse, z.B. in einem Knoten, besteht oder aus einer Zyste Flüssigkeit abgesaugt werden soll.

Unter Ultraschallkontrolle wird mit einer sehr dünnen Kanüle der betroffene Bereich punktiert, um Zellenproben oder Zystenflüssigkeit zur weiteren Untersuchung zu entnehmen. Die Feinnadelbiopsie dauert nur kurz und ist nicht oder kaum schmerzhaft.

Lumbalpunktion

Bei einer Lumbalpunktion wird mit einer speziellen, dünnen Nadel im Bereich der unteren Lendenwirbel eine kleine Menge Hirn- bzw. Rückenmarksflüssigkeit aus dem Wirbelkanal entnommen. Der Patient sitzt dabei in gebeugter Haltung, sodass zwischen den Wirbeln ausreichend Platz für das Einführen der Nadel ist. Der Bereich um die Einstichstelle (meist zwischen dem 3. und 5. Lendenwirbel) wird mit einer Spritze örtlich betäubt. Nach dem Einstich tropft das Nervenwasser von selbst aus der Nadel. Das entnommene Nervenwasser wird im Labor untersucht und gibt Auskunft über mögliche Erkrankungen des Gehirns und des Rückenmarks.

Knochenmarkpunktion

Eine Knochenmarkpunktion dient der Beurteilung der Blutbildung und der Diagnose von Erkrankungen des Knochenmarks (u.a. LeukämiePlasmozytommalignes Lymphom).  Darüber hinaus können Metastasen im Knochenmark detektiert werden.

Bei der Knochenmarkpunktion werden mit einer speziellen Punktionsnadel Knochenmarkszellen entnommen. Dies erfolgt in der Praxis nach Lokalanästhesie aus dem Brustbein, in der Klinik aus dem Beckenkamm. Die entnommene Probe wird anschließend im Labor untersucht.  

Die Knochenmarkpunktion ist ein kurzer, ambulanter Eingriff. Im Anschluss werden Sie noch etwa eine Stunde medizinisch überwacht. Anschließend sollten Sie sich an diesem Tag körperlich schonen. 

Kniepunktion

Gelenkpunktionen werden zum einen durchgeführt, um überschüssige Gelenkflüssigkeit zur Linderung von Beschwerden abzusaugen und diese bei Bedarf anschließend im Labor zu untersuchen. Zum anderen können  über diesen Weg Medikamente in die Gelenkhöhle eingebracht werden.

Bei einer Kniegelenkspunktion wird eine Hohlnadel in den Hohlraum des Kniegelenks eingeführt. Bei einer Gelenkpunktion spürt der Patient kaum mehr als bei einer Blutentnahme. Beim Einbringen von Medikamenten kann kurzfristig ein Druckgefühl entstehen.

Aszitespunktion

Eine Aszitespunktion dient einerseits zur Diagnose der Entstehungsursachen von Aszites (Bauchwassersucht, „Wasserbauch“). Ursachen für einen Aszites können unter anderem Lebererkrankungen, Krebserkrankungen, Herzinsuffizienz, das Budd-Chiari-Syndrom oder Pankreatitis sein.

Zur Therapie wird die Punktion eingesetzt, um die überschüssige Flüssigkeit abzusaugen und hierdurch Beschwerden, wie z.B. eine erschwerte Atmung, zu lindern.

Bei der Aszitespunktion liegt der Patient in möglichst bequemer Position. Mittels Ultraschall wird zunächst die geeignete Stelle für den Einstich ermittelt. Dieser Bereich wird örtlich betäubt.
Für die Diagnose wird über eine Spritze eine kleine Menge der Bauchflüssigkeit abgesaugt. Für den therapeutischen Zweck fließt die Flüssigkeit durch eine Kanüle über einen längeren Zeitraum langsam nach außen.